Hilfe beim Sterben oder Hilfe zum Sterben?

Hilfe beim Sterben oder Hilfe zum Sterben?

Quelle: Bruchköbeler Kurier vom 30. Oktober 2014

Der Umgang mit dem Sterbewunsch des Patienten

Einladung zum öffentlichen Gespräch am Samstag, 22. November von 13–17 Uhr im CPH Hanau mit Franz Müntefering und Dr. Michael de Ridder Hanau.

(Hanau/pm)

Bereits heute möchte der Förderverein Palliative Patienten-Hilfe Hanau e.V. Ihnen einen besonderen Termin mitteilen und Sie herzlichst dazu einladen. Der Bundestag wird in Kürze über eine Neuregelung der strafrechtlichen Regelungen der Sterbehilfe beraten. Die Spannweite der Vorschläge reicht von einem Verbot organisierter oder gewerblicher Sterbehilfe bis zu der Ermächtigung der Ärzteschaft, Todeswilligen entsprechende Medikamente zu verschaffen. Die aktuelle öffentliche Diskussion über die sogenannte „Sterbehilfe„ wird teilweise ausgesprochen emotional geführt und dies ist angesichts der existentiellen Dimension verständlich. Denn: Kaum eine andere Frage beschäftigt seit Menschengedenken mehr als die nach einem guten Leben und einem guten Sterben. Geburt und Tod sind die beiden wesentlichen Dinge im Leben.

Eingang und Ausgang. Anfang und Ende. Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen. Er muss darauf vertrauen können, dass er in seiner letzten Lebensphase mit seinen Vorstellungen, Wünschen und Werten respektiert wird und dass Entscheidungen unter Achtung seines Willens getroffen werden. Jeder schwerstkranke und sterbende Mensch hat ein Recht auf eine umfassende medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Betreuung und Begleitung, die seiner individuellen Lebenssituation und seinem hospizlich – palliativen Versorgungsbedarf Rechnung trägt. Ziel der Palliativversorgung ist es, durch bestmögliche Unterstützung Menschen im Sterben mehr Lebensqualität zu geben und gleichzeitig aber auch das Sterben nicht aufzuhalten. Die Palliativmedizin bietet aus ihrem lebensbejahenden Ansatz heraus Hilfe beim Sterben an, jedoch nicht Hilfe zum Sterben.

Dem Förderverein Palliative Patienten- Hilfe Hanau e.V. ist es gelungen, Franz Müntefering und Dr. Michael de Ridder zu gewinnen, die das Thema „Hilfe beim Sterben oder Hilfe zum Sterben?„ aus erlebtem Alltag ausfüllen und bereichern werden. Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion statt unter Mitwirkung der Referenten Müntefering und Dr. de Ridder. Es diskutieren weiter mit: aus palliativmedizinischer Sicht die Palliativmedizinerin Frau Dr. Maria Haas-Weber, Vorsitzende des Vereins, aus rechtlicher Sicht der Rechtsanwalt und Notar Eberhard Uhlig, Vorstandsmitglied, und weitere Diskutanten aus den Bereichen Seelsorge und Pflege. Die Moderation übernimmt Philipp Engel vom Hessischen Rundfunk.

www.pph-hanau.de

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